Fruchtbarkeit von Frau & Mann Spermienqualität

Rauchen vermindert die Fruchtbarkeit

Bernd schließt seine Augen. Endlich, nach all der Hektik des Vormittags, findet er Zeit für eine kleine Auszeit, einen Moment der Ruhe und Erholung. Langsam hebt er seine Hand und nimmt genüsslich einen Zug von seiner Zigarette.
Gleichzeitig, etwas weiter unten in seinem Körper, geraten seine Spermien in helle Aufregung: „ Oh nein, nicht schon wieder – er versucht uns umzubringen!“ Übertreibung? Leider nein! Rauchen geht nicht nur mit einem erhöhten Krankheitsrisiko, z.B: für Lungenkrebs einher, sondern es vermindert auch Ihre Fruchtbarkeit deutlich.

Toxine im Tabakqualm

Der Rauch Ihrer Zigarette enthält eine ganze Reihe schädlicher Substanzen. Kohlenmomoxid verringert die Fähigkeit des Blutes zum Sauerstofftransport, was die Leistungsfähigkeit senkt. Nikotin erzeugt Abhängigkeit, stimuliert das sympathische Nervensystem und unterdrückt Hungergefühle. Immerhin ist es nicht schuld am erhöhten Krankheitsrisiko von Rauchern. Krebs-auslösendes Benzpyren betrifft vor allem die Atemwege und das Immunsystem und Cadmium fördert die Anreicherung von Schadstoffen im Körper. Diese und noch weitere schädliche Komponenten führen darüber hinaus zu erhöhtem oxidativen Stress im Reproduktionstrakt.

Erektile Dysfunktion und verminderte Spermienqualität

Zwei von drei Männern mit erektiler Dysfunktion sind Raucher. Eine vergleichende Untersuchung des Ejakulates enthüllt weiterhin, dass Raucher meist weniger Spermien als ihre nicht-rauchenden Kumpel haben. Die Spermien, die vorhanden sind, bewegen sich zudem oft nur schlapp und sehen merkwürdig aus. Und selbst wenn keine sichtbaren Veränderungen festzustellen sind, drohen weitere Probleme: Toxine im Tabakrauch können nämlich auch die Erbinformation schädigen, die ja von den Spermien transportiert wird.

Daher müssen Raucher mit erhöhter Wahrscheinlichkeit medizinische Unterstützung beim Kinderwunsch in Anspruch nehmen. Ihre Chance auf eine erfolgreiche Kinderwunschbehandlung sind statistisch verringert und das Risiko von Geburtsfehler und Krebserkrankungen im Kindesalter ist deutlich erhöht.

Schützen Sie Ihre Fruchtbarkeit jetzt!

Natürlich besteht der erste und entscheidende Schritt darin, mit dem Rauchen aufzuhören. Bereits geschädigte Spermien können sich zwar leider nicht mehr von der Tortur erholen, aber glücklicherweise entwickeln sich Spermien im Körper immer wieder neu. Um die neue Spermiengeneration vor Spätfolgen zu schützen, benötigen sie besonders viele Antioxidantien zum Schutz vor oxidativem Stress durch verbleibende Schadstoffe. Regionale, saisonale und biologisch erzeugte Obst- und Gemüsesorten sind hier hervorragend geeignet. Eine generelle hohe Vitaminzufuhr stärkt das Immunsystem und die neue Generation von Spermatozoen benötigt jetzt auch Zink und Selen für ihre Entwicklung. Extra Unterstützung bietet eine vegetarische Kapsel Fertilovit® MT täglich.

Referenzen:

Esakky P, Moley KH. Paternal smoking and germ cell death: A mechanistic link to the effects of cigarette smoke on spermatogenesis and possible long-term sequelae in offspring. Mol Cell Endocrinol. 2016 Nov 5;435:85-93. doi: 10.1016/j.mce.2016.07.015. Epub 2016 Jul 14.

Über den Autor

Dr. rer. nat. Birgit Wogatzky

Die Diplom-Biologin und Ernährungsexperting Dr. rer. nat. Birgit Wogatzky befasst sich seit vielen Jahren mit den Bedürfnissen von Kinderwunschpaaren. Für den „fruchtbarkeit-blog“ berichtet sie immer wieder in allgemein verständlicher Weise von aktuellen Forschungserkenntnissen rund um das Thema „Lifestyle und Ernährung bei Kinderwunsch.

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