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Ein Erfahrungsbericht

Geschrieben von Gastautor

Chr. aus Deutschland, geb. 1973, ehemalige  Kinderwunschpatientin und zweifache Mutter mit umfassendem Wissen im Bereich der Ernährungsmedizin und der orthomolekularen Medizin:

 

Ich hatte mir immer 2 Kinder gewünscht. Leider fing ich aufgrund meines zweiten Bildungsweges erst mit über 30 Jahren mit der Familienplanung an. Mit 35 wurde ich glücklich das erste Mal Mutter. Jedoch bei dem Wunsch nach einem zweiten Kind begann unsere Odyssee, an deren glücklichem Ende ich folgendes Fazit ziehe:

Um unerfülltem Kinderwunsch auf die Sprünge zu helfen oder Krankheiten erfolgreich zu behandeln, ist eine individuell abgestimmte, ganzheitliche Herangehensweise notwendig.

Da dies bei uns von ärztlicher Seite jahrelang nicht beachtet wurde, mussten wir einen langen Weg gehen. Bis ich die medizinischen Zusammenhänge selber verstanden hatte und mir selber helfen konnte, lagen 5 erfolglose IVF bzw. ICSI und 7 erfolglose Inseminationen über einen Zeitraum von fast 4 Jahren im In- und Ausland hinter uns.  Schließlich hatte ich dann Zweifel an den Methoden der künstlichen Befruchtung bekommen und bei mir eine Einnistungsschwäche vermutet. Meine Kinderwunschärzte hatten mir jedoch nicht glauben wollen. Sie meinten, dass allein die Qualität der Eizellen für den Eintritt einer Schwangerschaft entscheidend sei. Aber ich habe gefühlt, dass meine Vermutung richtig war.

 

Da ich mein Ziel erreichen wollte, habe ich im Alleingang geforscht. Um meine Vermutung der Einnistungsschwäche zu überprüfen, wollte ich wissen, wie das Millieu in meiner Gebärmutter wirklich ist. Ich habe einen Killerzelltest der Schleimhaut direkt im Uterus durchführen lassen. Dabei kam heraus, dass ich so gut wie keine Killerzellen hatte. Die richtige Anzahl an Killerzellen ist jedoch für ein gutes Immunsystem wichtig.

Weiterhin ergaben meine Recherchen, dass natürliche Killerzellen in der Gebärmutterschleimhaut über verschiedene Rezeptoren mit dem Embryo Kontakt aufnehmen. Dies spielt eine entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf der Implantation. Fehlen bestimmte Rezeptoren auf den Killerzellen, ist diese Funktion eingeschränkt. Ich leitete daraus ab, dass bei einer zu geringen Anzahl an Killerzellen die Einnistungsfunktion ebenfalls eingeschränkt sein müsste. So fand ich die Bestätigung für meine Theorie, dass bei mir eine Einnistungsschwäche vorlag.

Also tat ich alles, um die Zahl meiner Killerzellen anzuheben und mein Immunsystem zu stärken. Denn das ist überhaupt die Voraussetzung für den Eintritt einer Schwangerschaft und auch  Voraussetzung für die individuelle Gesundheit.

Fertilovit war dabei ein Baustein, um mein Immunsystem zu stärken. Ich entschied mich, es als Grundlage einzunehmen, da es alle wichtigen Mineralien und Vitamine sowie Q10 enthält. Es ist jedoch wichtig, wesentliche Werte zu testen und nicht Medikamente auf Verdacht einzunehmen. Und so stellte sich bei mir kurz darauf ein starker Mangel an Magnesium und Selen sowie an Vitamin D heraus. Daher ergänzte ich Fertilovit durch deren zusätzliche Einnahme. Sehr wichtig war natürlich eine gesunde Lebensweise mit viel Obst und Gemüse, orthomolekular und ohne Zucker.

Da es Studien gibt, die einen Erfolg für Schwangerschaften durch Einnahme von Q10 in 600 mg  nachweisen, habe ich mich auch dies getraut. Zudem standen Omnibiotik, Neuraltherapie und Ostheopatie auf dem Programm….

 

Und was soll ich Ihnen sagen … völlig unerwartet (etwa 9 Monate nach dem Beginn meiner Umstellungen) wurde ich schließlich sogar auf natürlichem Weg schwanger und das mit 42 Jahren! Und wir haben nun glücklich eine Tochter bekommen.

Nach 5 Jahren haben wir nun endlich unser Ziel erreicht. Aber ich weiss, wie es schmerzt, dieses Ziel nicht zu erreichen. Daher möchte ich mit meinem Bericht Frauen Mut machen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Für uns war es ein langer Weg, oft verzweifelt. Und ich werde noch lange brauchen, um das alles zu verarbeiten. Ich werde immer durch meine Erfahrungen geprägt sein. Verzweiflung vergisst man nie.

Mein Fazit: Von der Reproduktionsmedizin bin ich enttäuscht. Durch Behandlungen, die weder Ganzheitlichkeit noch Ursachen erforschten, haben wir wertvolle Jahre verloren. Es wurde uns suggeriert, wir könnten nicht auf natürlichem Weg schwanger werden. Dies hat mich noch zusätzlich negativ beeinflusst. Begründeterweise liegt die Chance, durch eine künstliche Befruchtung schwanger zu werden, nur bei 20%. In unserem Fall sieht man deutlich, warum es zu solch einer schlechten Quote kommt, dann es wurde jahrelang immer nur ein einziger Akt durchgeführt, die Zusammenführung von Ei- und Samenzelle. Natürlich ist dies für eine Schwangerschaft notwendig, aber um schwanger zu werden, braucht es noch viel, viel mehr. Dabei müssen viele Faktoren in ihrer Ganzheitlichkeit berücksichtigt werden. Einige davon habe ich hier speziell für unseren Fall genannt.

Jedoch liegt jeder Fall anders. Daher möchte ich jedem raten, dem eigenen Gefühl zu vertrauen, so wie ich es getan habe.

Über den Autor

Gastautor

Wir freuen uns besonders über die wertvollen Beiträge von Gastautoren, die mit allen Interessierten Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen rund um das Thema Kinderwunsch teilen - vielen Dank!

2 Kommentare

  • Das ist nicht schön, wenn es nicht klappt wie man es gerne hätte. Ich habe von meinem Gesundheitsberater gesagt bekommen, dass Zink eine große Rolle spielen soll bei der Befruchtung! Wir, die in Deutschland leben, haben einen zu geringen Zink-Haushalt und das würde sich auch darauf auswirken. Danke für den Erfahrungsbericht!

    • Vielen Dank für den Hinweis. Ja, Zink ist nicht nur für das Immunsystem, sondern auch für die Fortpflanzung von großer Bedeutung. Eine angemessene Versorgung ist daher wichtig.

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